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Funktionelle Medizin und Stressmedizin

Die Grundlagen der Funktionellen Medizin und Stressmedizin sind die funktionelle Anatomie, die Physiologie, die Biochemie und die Genetik des Menschen sowie seine sozialen, biographischen und seelischen Aspekte.
Der ganzheitliche Blickwinkel der Funktionellen Medizin und Stressmedizin ermöglicht eine Medizin, in der die biochemische Individualität des einzelnen Menschen im Mittelpunkt steht.
Sie ist eine wissenschaftsbasierte Ursachenmedizin, um Auslöser für Veränderungen des Befindens bis hin zu chronischen Erkrankungen zu ermitteln und zu behandeln.
Das tiefe Verständnis des Ineinandergreifens vieler biochemischer und physikalischer Vorgänge und die Möglichkeiten einer sehr differenzierten Diagnostik bilden die Basis für eine Therapie, die funktioniert, die in Richtung Heilung bewegen kann.
Psychoemotionale Blockaden werden immer in der Diagnostik und Therapie mit einbezogen, da sie bekannterweise einen großen Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten haben. Stresserleben prägt unser „Emotionales Gehirn“ und hat Auswirkungen auf unseren gesamten Körper, bis hin zu Veränderungen auf zellulärer Ebene.

Im Zentrum der Diagnostik steht immer auch der Darm mit seinem Mikrobiom und die Ernährung. Verleiben wir uns ständig Nahrungsmittel ein, die unser Körper nicht verträgt, kommt es zu signifikanten Veränderungen in unserem „System“, die eine Kaskade von krankmachenden Prozessen nach sich ziehen können. Zwischen dem Darm und dem Gehirn findet eine ständige „Kommunikation“ statt. Im Magen-Darm-Trakt, unserem „Bauchhirn“, haben wir Menschen mehr Nervenzellen (Neuronen) als im Rückenmark. Die Kommunikation von Nervenzelle zu Nervenzelle wird synaptische Übertragung genannt und ist ein ständiger Prozess unter Neuronen. Vom Gehirn ausgehend, finden wiederum wichtige Regulationsmechanismen auf den gesamten Körper statt, die physiologisch oder pathologisch sein können und somit einen großen Einfluss auf unser Wohl- oder Unwohlsein haben.

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Kommunikation von Nervenzelle zu Nervenzelle

Ablauf der Diagnostik und Therapie

Das Gesamtsystem „Mensch“ setzt sich aus dem Ineinandergreifen vieler „Zahnräder“ zusammen, die es zu berücksichtigen gilt, um eine sinnbringende Diagnostik und erfolgreiche Therapie einleiten zu können.

Die Diagnostik erfolgt über Stuhl-, Blut-, Urin- und Speicheluntersuchungen.

Nach gründlicher Auswertung der Laborbefunde schließt sich die individuelle Therapie an.

Diese beinhaltet, soweit möglich, das „Ausschalten“ der ursächlichen Blockaden: Psychoemotional, Nahrungsmittel, versteckte Infektionen, das Ausleiten von Toxinen, sowie das „Auffüllen“, von dem, was im Mangel ist (inklusive Aufbau des Darmmikrobioms).

Mehr Wissen über den Darm

Die Darmdiagnostik über den Stuhl (Probenentnahme Zuhause) gibt unter anderem Auskunft darüber, ob eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms vorliegt, ob Pilze oder Parasiten vorhanden sind, Entzündungen vorliegen, eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand besteht (Leaky Gut), ob Störungen im vegetativen Nervensystem und/oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestehen.

Der Darm bietet mit 300-400 m² Oberfläche (Fläche bis zu der Größe eines Fußballfeldes) den größten Teil unserer Körperoberfläche und steht im ständigen Austausch mit der Umwelt.
Ca. 80% der Immunantwort kommen aus dem Darm und nur hinter einer intakten Darmschleimhaut kann auch ein intaktes Immunsystem adäquat agieren.

Wir haben viel mehr Darmbakterien als Körperzellen und brauchen die Darmbakterien für ein ausgewogenes Leben. Sie nehmen einen großen Einfluss auf die Verdauung, stellen Vitamine her, versorgen die Darmwand und sind unter anderem an einem gesunden Abwehrsystem beteiligt.
Die Symbiose (Zusammenspiel) zwischen dem Menschen und seinen Darmbakterien ist ein Wunderwerk der Evolution.

Stress und Medikamente, besonders Antibiotika sowie belastende Nahrungsmittel können die Darmflora ins Ungleichgewicht und somit den ganzen Menschen aus dem körperlichen und psychischen Gleichgewicht bringen. Die Folgen können Unwohlsein, Kräfteverlust und Krankheiten sein.

Neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen die Zusammenhänge zwischen dem Darm, dem Gehirn und vielen Erkrankungen auf.

Viele weitere Laboruntersuchungen führe ich je nach Beschwerdebild im individuellen Fall durch, um die bestmögliche Therapie für den einzelnen Patienten möglich zu machen.

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