Homöopathie

In der homöopathischen Behandlung geht es darum, Krankheitszeichen (Symptome), die ein Mensch auf körperlicher oder psychischer Ebene zeigt, wahr- und ernstzunehmen, auch wenn es noch keinen medizinischen Befund dazu gibt. Häufig können Patienten schon lange vor dem Ausbruch einer chronischen Erkrankung ihre Beschwerden schildern. Alle Symptome, egal ob vom Betroffenen subjektiv wahrnehmbar oder objektiv belegt/diagnostiziert, werden gleichwertig aufgenommen, um eine homöopathische Behandlung einzuleiten. Die Therapie mit homöopathischen Arzneien basiert auf der Theorie des Ähnlichkeitsprinzips von Samuel Hahnemann. Hierbei geht es darum, dass Gleiches/Ähnliches durch Gleiches/Ähnliches geheilt werden soll.

Die vielen homöopathischen Arzneien sind alle an gesunden Menschen geprüft. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, war deutscher Arzt, Chemiker und Apotheker, der sieben Sprachen sprach. Er suchte schon Ende des 18. Jh. nach einer Medizin, die dem Menschen anstatt Schaden zu bringen, Besserung brachte.

So formulierte er in seinem Grundlagenwerk,
dem Organon, in § 1:

„Des Arztes höchster und einziger Beruf ist,
kranke Menschen gesund zu machen,
was man Heilen nennt.“
(vgl. Classen, C.: Hahnemanns Organon der Heilkunde, 2005: 48)

Hahnemann hatte sich eingehend mit Naturgesetzen auseinandergesetzt.
Er beschäftigte sich u.a. mit Magnetismus und Elektrizität. Er nahm an, dass unser Organismus von einer unsichtbaren Kraft reguliert wird. Er nannte diese Kraft Lebenskraft. Sie ist eine dynamische Kraft, die unseren Organismus und somit jede einzelne Zelle steuert. Das harmonische Arbeiten der Lebenskraft bedeutet Gesundheit. Eine Verstimmung der Lebenskraft bedeutet folglich Krankheit, so Hahnemann. Er verstand die Homöopathie als die Wissenschaft vom Wirken der Lebenskraft.

Krankheiten und ihre Zeichen sind individuell und benötigen eine Medizin, die in Resonanz mit dieser Individualität gehen kann. Dabei ist „Krankheit“ immer ein systemischer Prozess. Erkrankungen befallen nicht „zufällig“einen Körper oder sein Gemüt, sondern haben eine Entstehungschronologie, die es in der Homöopathie ebenso zu analysieren gilt, wie in all den anderen von mir angebotenen Therapieformen. Diese „Nährböden“ für Krankheiten heißen in der Homöopathie Miasmen. Die Basis meiner homöopathischen Arbeit bei chronischen Erkrankungen bezieht immer die Miasmen-Theorien mit ein.

Iris Meyer-Gersdorf, Heilpraktikerin